von Maxim Gorki
Der Autor selbst hieß eigentlich Alexej Maximowitsch Peschkow und gab sich selbst das Künstlerpseudonym Gorki (deutsch: Der Bittere). Mit seinen Theaterstücken und Erzählungen gilt er als Wegbereiter des „sozialistischen Realismus“.
„Kinder der Sonne“ schrieb der russische Schriftsteller Maxim Gorki 1905 in Festungshaft, zu der er wegen Teilnahme an Protesten gegen eine blutige zaristische Militäraktion verurteilt war.
Als Abbild der überlebten russischen Intelligenzija schildert Gorki das Leben im Haus des Wissenschaftlers Protassow, in dem eine moralisch verkommene Oberschicht verkehrt, die von sozialen Konflikten nichts wissen will. Weder revolutionäres Gedankengut noch die grassierende Cholera dringen ins wohlig warme Haus, in dem alle von einem erfüllten und besseren Leben träumen.
Da ist der Maler Wagin, der die vernachlässigte Gastgeberin umwirbt. Da sind Melanija, eine reiche Witwe, der Protassow selbst das Herz gebrochen hat, und deren Bruder Tschepurnoj, ein Tierarzt, der wiederum Lisa, der von Panikattacken gebeutelten Schwester des Hausherren, verfallen ist. Und schließlich ist da noch der Schlosser Jegor, der maßlos trinkt und die eigene Frau verprügelt. Dazwischen schwirrt das Kindermädchen Antonowna umher und betreut diese weltfremden „Kinder der Sonne“ auf ihrem eigenen Planeten.
Neurotisch, unglücklich, egoistisch und zutiefst komisch hat sich jeder in seiner privaten Welt eingerichtet.
Produktion: Fürther Bagaasch-Ensemblebühne in Kooperation mit dem Stadttheater Fürth
Inszenierung/Dramaturgie: Ute Weiherer
Bühne: Christian van Loock
Kostüme: Beate Tirschner/Ute Weiherer
Maske: Beate Tirschner
Ensemble:
Pawel Protassow: Uwe Weiherer
Lisa, seine Schwester: Rike Frohberger
Jelena, seine Frau: Tatjana Grumbach
Dimitij Wagin, Maler: Bert Peter Wendt
Boris Tschepurnoj,Tierarzt: Jörg Scheiring
Malanija, seine Schwester: Ursula Hähner
Jegor, Schlosser: Stephan Reichel
Fima, Dienstmädchen: Alexandras Hacker
Mischa, Sohn des Hausbesitzers: Stephan Hausner
Plakat: Thomas Langer / Kerstin Lüthke
Pressemeldungen zur Inszenierung: Ausgehöhlte Existenz
Vorbericht: 108 Jahre überbrückt